Bericht  USA  2

Von den Niagarafällen bis zur Mexikanischen Grenze

 

 

Unsere Reiseroute. Von den Niagara Fälle südwärts, Altoona, danach westlich Columbus, Dayton, unterhalb an Indianapolis vorbei, Springfield, St. Louis, Tulsa, Oklahoma City, Amarillo, Santa Fe,  Tucson. 

Wir durchfahren 12 Staaten der USA: New York State, Pennsylvenia, West Verginia, Ohio, Indiana, Illinois, Missouri, Kansas,  Oklahoma, Texas, New Mexico, Arizona.

15.10.

Seit drei Tagen hören wir ein Geräusch am Auto, klack, klack, klack, nichts zu finden, verflucht, was ist das nur. Am nächsten Morgen alles OK!   Mittags einmal scharf gebremst, klack ....

10 Minuten später wieder nichts zu hören. Vorsichtshalber mal alle Gelenke neu abgeschmiert und das Geräusch ist weg.

Nachlässiger Autofahrer!!!!!

Doch am Abend, es ist wieder mal saukalt, so 3 – 4 ° wir suchen einen Übernachtungsplatz im Ort, plötzlich wieder klack ..., diesmal wirklich laut, dass muss was am vorderen rechten Rad sein, evtl. die Bremsen ???   Am Morgen dann wieder, Werkstadt suchen, Frightliner, gehörte ja zu der Zeit  zu Daimler Benz, freundlicher Empfang und ein Monteur setzt sich zu uns ins Auto und stellt danach die  erste Diagnose,  Bremstrommel gebrochen. Na toll, mit der Taschenlampe leuchtet er die Radmuttern ab, doch da ist deutlich feststellbar, die haben sich bewegt.  Drehkreuz raus und Rad runter, den Mechaniker mit Pressluft lasse ich nicht dran, die Maße stimmen nicht Inch und Zentimeter.  Diesmal harte Arbeit, die Muttern sitzen fest und sind nur mit Mühe zu lösen. Endlich nach 20 Minuten hatte ich die  10 Muttern  runter    und ???      Alles OK, ich hatte die Räder bei 35° letztes Jahr in  Mexiko montiert, jetzt bei 5° hatten sich diese um Millimeter zusammengezogen. Muttern wieder drauf, jetzt flutschten diese wieder  wie geschmiert und das Geräusch war weg, wir kamen und vor wie auf einem fliegenden Federbett.  Rechnung nein, wir wünschen euch eine gute Fahrt. 

19,10.  Dayton Ohio

Schlechtes Wetter schon seit Tagen, gerade richtig   für ein Museum, diesmal das National Museum der US Air Force. Von den Anfängen der Luftfahrt, der Gebrüder Whrigt um 1900 bis hin zum Tarnkappenbomber, gleich in 4 verschieden Versionen war alles vorhanden, von von Richthofen bis zur V1 und V2

Das erste Düsenflugzeug der Welt, die deutsche Messerschmidt Hier steigt Isabella gerade aus einer Präsidentenmaschine mit der Kennedy geflogen ist

21.10

Mehr als 1600 Autoschilder hängen da an der Wand.

 STOPP! 

Der Inhaber dieses Museums gibt uns gleich sein Gästebuch in die Hand und zum Abschluss ein Autoschild von 1947

( Auch damals in den USA Mangel an Eisen, das Schild war aus Pappe und mit Folie gegen Witterung geschützt.) Ein Ehrenplatz bei und zu Hause ist dem Schild sicher.

 

Wer kennt sie nicht die Romangestalten Tom Sawyer und Huklebery Finn, von Mark Twain, auch das ein Künstlername. Seine eigene Kindheit hat er in diesen Romanen erzählt und natürlich noch einiges dazu, sonst währen die Figuren ja nicht so spannend. Renoviert sehen die Häuser besser aus, als in den Romanen beschrieben  und die Geschichten leben von den Geschichten und nicht von den Häusern, trotzdem wir waren gerne in Hannibal.
Angeblich soll es ja sogar den Zaun noch geben, den Tom, gegen Bezahlung zum Streichen vermietet hat, aber wer  sieht, wie schnell Holz hier verwittert, wie schnell die Holzhäuser zusammenfallen, dem müsste  klar sein, das der nicht mehr existieren kann, und doch lassen sich die Leute von diesen Phänomen begeistern, fotografieren den Zaun und wandern fröhlich durch einen Roman.

Die berühmte Höhle mit diesen vielen Gängen existiert wirklich und ist mit einer Führung in 1 ½ Stunden zu besichtigen. 

Danach in das Nationalmuseum für Eisenbahnen in St.Louis ,  den Experimentalzug und den Big Boy, die größten Lok der Welt besichtigt. Leider alles nicht in Toppzustand. 

In Indien hatten wir noch eine Längere gesehen, siehe Indienberichte unter www.pibock.de mit seinem riesigen Wasserbehälter vor der Lok war die indische  um einiges länger als der Big Boy.

 

 

 
26.10.  Route 66 ein Traum für Motorradfans, manchmal auch für Radfahrer. Seit  Springfield-Illinois sind wir auf dieser Straße, Thomas Schröder hatte diese Straße zusammen mit seiner Frau geradelt und  1995 sein Buch Cycling 66 veröffentlicht. Isabella hat die genaue Routenbe- schreibung, im Anhang dieses Buches dazu benutzt mich auf jede noch so kleine Nebenstrecke zu jagen.  Über 1000 km an verlassenen Tankstellen vorbei, an Hotels und Motels, die sich noch mühsam versuchen von den Touristen zu ernähren, vergangene Zeiten. An dieser Straße blühte einmal die Wirtschaft, die erste durchgehende Autostraße von Nord nach Süd, von Chicago nach Los Angelas. Zumindest in der Nordhälfte ist nur noch vereinzelt was von Romantik zu spüren, in den Orten riesige Parkplätze, da standen früher mal Geschäftshäuser, manchmal findet man noch ein Geschäft wie in Halltown. 1994 von Schröder fotografiert, hat es sein Aussehen kaum verändert, die 3 anderen Geschäfte daneben sind nicht mehr vorhanden und der Inhaber, in der Zwischenzeit weit über 80 Jahre hatte heute bis  17.00 Uhr  gerade mal 2 Besucher.

Oklahoma City 28.10.

Es ist ja alles National, so auch dieses Cowboy Museum, richtig gelesen,

National Cowboy & Western Heritage Museum, mitten in der Stadt, riesiger Bau und es gibt alles zu sehen, was nur irgendwie mit Cowboy und Reiten zu tun hat. Bilder, Sättel, Lassos, Gewehre, Bekleidung, Westernfilme und Rodeo.  Das Tollste, einen Raum extra für Stacheldraht. 2 Wände mit Schieberegalen in denen über 8000 verschieden Stacheldrahtsorten zu sehen sind.

 

 

Amarillo- Texas 31.10.An der Autobahn, nicht zu übersehen, die Calliac Ranch viel besucht und in der Zwischenzeit zum Paradies für Sprüher avanciert. Die Dame ist echt dabei, bei mir sieht es nur so aus.      

Route 66 Halbzeit, in jede Richtung 1139 Meilen x 1,6 = km   

Wir sind diesmal nicht bis zum Ende der 66 gefahren haben bei unserer letzten Tour 2005 bereits einen großen  Teil im Süden erfahren, der uns wesentlich besser gefallen hat.

 Hier  wieder schönere Übernachtungsmöglichkeiten als im Osten der USA. Nur wenige km, abseits der 66 hatten wir einen tollen Platz am See, wir blieben gleich 2 Tage.   
Helloween nicht zu vergessen. 

3.11.  Santa Fe

dieser Name lässt doch das Herz aller Eisenbahnfreunde höher schlagen, leider davon ist recht wenig zu sehen 5 alte Waggons, da hat es nicht mal für ein Foto gereicht, die Stadt selbst ist mal ganz anders als sonstige Städte in USA. Die Bauweise erinnert eher an die Kashbas in Marocco als an eine Stadt in den USA. Hier hat  man  versucht  die  Bauweise der Pueblo Indianer nachzuahmen.  Sogar der für USA Fahrer so beliebte Wal Mart  hat hier zwei Türme in seiner Fassade.

 

3 + 4.11.

Unsere weitere Reise ging über endlos weite Prärielandschaften, weit über 500 km nur gelbes Gras, soweit das Auge reicht. Hier in diesem Grenzgebiet zwischen New Mexico und Arizona, bekommt man mal einen Blick für die unendliche Größe und Leere dieses Teils der USA. In den Landkarten alles rosa ausgewiesen, die Farbe der Ureinwohner,  also Indianerreservate, klar solches Gelände wollte niemand haben.

 

6.11.2006

 

Tucson, und endlich warm aber gleich 30°, gestern hatten wir noch  12°, wir waren schneller als gedacht, die Kälte im Norden hat uns vorwärts getrieben. Hauptanziehungspunkt ist hier der riesige Flugzeugfriedhof mit über 20 000 St. so steht es jedenfalls im Reiseführer.

Ist schon ein tolles Bild diese ausgenommenen Flugzeuge.

 

Tombstone, der letzte US Wildwestort vor der Mexikanischen Grenze. 

Angeblich noch aus der Anfangszeit erhaltene Ladenzeilen. Wer`s glaubt.

Aber recht hübscher Ort. 

 

 

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