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Südafrika
Kruger Park, Pretoria, Johannesburg, Heidelberg, Bethlehem, Ladysmith, Dundee,
Richards Bay, Durban, Pietermaritzburg, Golden Gate, Winburg, Johannesburg.
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17.05.

Grenzen sind nun mal nichts für mich.

In Zimbabwe hat man uns noch mal 20 US $ Abgenommen, für die Brücke oder für wer weis was. In keinem Reiseführer wird erwähnt, das für Südafrika Einfuhrverbote für Milchprodukte, uva. keine tierischen Produkte, keine Teile von Tieren also auch keine Hörner gelten.

So waren wir unsere Hörner, die seit dem Niger unsere Front zierten, genauso los wie 3 Stück Käse, gestern erst frisch gekauft.

20.05.

Nach 2 Tagen moderner Ladenzeilen und Stoppschildern an allen vier Straßeneinmündungen, sind wir ins Reservat geflüchtet. ( Kruger Nationalpark)

Wirklich du fährst die N1 plötzlich Stoppschild, auch an allen anderen Einmündungen Stoppschilder, also somit gleichberechtigte Straße, alles steht, wer fährt zuerst. Ich komme mir vor wie erste Stunde Fahrschule. Wer fährt denn nun wirklich zuerst, der, der als erster am Stoppschild war, alles klar? Kruger Park, von Vorfahrt auf der Straße wollte eine Elefantenkuh nichts wissen und ging mit aufgestellten Ohren auf mein Auto los. 5 Meter trennten unser Auto noch von der Elefantenkuh, so benutze ich meine Presslufttrompete um sie vom direkten Angriff abzuhalten. Hat funktioniert. Erst seitlich ins Gebüsch, aber dann raus auf die Straße, wütendes Stampfen und laute Trompetentöne wurden mir hinterher geschickt. Nachfolgende Fahrzeuge konnten sich mit Rückwärtsgang in Sicherheit bringen. 100 Meter weiter sehen wir einen jungen Elefanten im Gebüsch, somit war die Reaktion der Elefantenkuh für uns klar. Auf einer Nebenstrecke entdeckten wir zwei Löwinnen, mindesten 5 Fotos, dann wollten diese nicht weiter Modell stehen und legten sich nur 20 m von der Straße entfernt ins Gras nur die Ohren waren noch zu sehen

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Gute Objektive sind wichtig, Bild 1 mit 120 mm und Bild 2 mit 400 mm
21.05.

Die Hyäne liegt nur 5 m von unserem Auto entfernt und pennt. Zur Beruhigung, es ist ein Zaun dazwischen, wir stehen im Buschcamp. Beim Elefanten heute Morgen, war kein Zaun dazwischen, wir wollten über die Brücke als plötzlich von links ein Elefant auftaucht und mit schlackernden Ohren auf uns zutrabt. Gas, ich bin auf der Brücke, aber wir wollten ja eigentlich in die andere Richtung, also wenden und retour, doch der Elefant erkennt unsere große Kiste und sperrt die Brücke langsam kommt er auf mich zu. Rückwärtsgang, auch ein uns nachfolgender Touroperator setzt mit seinem Auto zurück. Das große Autos scheinen  sein,  Wir fahren von da ab sehr vorsichtig.

22.05

Auf der Jagd nach wilden Tieren: 6 Uhr Abfahrt. Sonnenaufgang eine halbe Stunde später. Zebras, Gnus, Giraffen, jede Menge Impalas, 3 Löwendamen, 5 m neben dem Auto. Punkt 17,30 Uhr sind wir wieder am Parktor. Wieder 2 Filme voll, wer soll die vielen Fotos ansehen?

Südafrika ist von Amerika nicht so weit weg, es gibt bloß noch Bier in Dosen und man fährt auf dem Campingplatz mit dem Auto zu Toilette.

23.05

Stop, Stop, Stop, zurück, zurück, tatsächlich Isabella hatte zwei Löwenköpfe entdeckt. Alle Autos incl. einem VW – Bus, waren dran vorbei gefahren. Hier war unsere große Kiste eben besser. Von einem Touroperator kommt die Mitteilung: 4 Löwen haben eine Büffel gerissen, nur 2km weiter. Ansonsten ist der heutige Tag ruhig verlaufen.

Fotos kurz nach Sonnenaufgang. Die Löwen werden wach.
Ach so, wie campt man in Südafrika? Auto und Wohnwagen, die Hälfte ist Doppelbett mit Nachtkästchen, die andere ist aufgeteilt in kleine Sitzecke, riesigem Kühlschrank und einige andere Schränke. Alle Wohnwagen sind niedriger als bei uns, haben dafür ein ca. 20 cm hohem Ausstelldach, dazu Vorzelt. Im Vorzelt die Freiluftküche, zum Sitzen benötigt man das Vorzelt zum Vorzelt. Klar dass zu jedem Stellplatz eine Grillecke und Strom gehört. Weder Dusche noch Waschraum ist im Wohnwagen, wird auch nicht gebraucht, die Campingplätze sind hier supertoll eingerichtet, es gibt sogar Wannenbäder.

25.05.

Elefanten, Rhinos, 2 Löwen, direkt neben der Straße, unser Auto macht sich langsam bezahlt. Vor uns waren andere die nichts gesehen hatten. Gestern als Besonderheit zwei junge Hyänen, wie zwei kleine Teddybären. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir wußten, was da vor uns im Gras liegt.

Schakale und Büffel waren auch zu bewundern.
Zebrastreifen Am letzten Abend
28.05.

Aber bitte mit Sahne!

Gestern nochmals 5,30 Uhr wecken. 2 Stunden durchs Gelände. 2 Bergantilopen, Premiere, die hatten wir bisher noch nicht. Zurück zum Platz, Dieselkanister umfüllen, noch einen Cafe und die raue Wirklichkeit, mit Stoppschildern hatte uns wieder. Graskop an der Panoramaroute hatte einen preiswerten Campingplatz. Gang durch den Ort, da gibt es doch Black Forest Torte! War gut, wenn auch mit massig Sahne. Schönes Gasthaus im alten Bahnhof. ½ Stunde später Stromausfall. Pommes wurden gestrichen, ebenso die Lasagne, auch Tee war nicht mehr möglich. Südafrika? In allen vorher besuchten Ländern überhaupt kein Problem, im Notfall ist immer ein Stück Holz in der Kiste. Für uns auch kein Problem, nur irgendwie amüsant.

Heute Besuch von Pilgrims Rest, einer alten Goldgräberstadt, 20 Souvenirläden, 20 Kneipen, von Goldgräbern keine Spur, oder doch? 20 Sou.....

31.05.

Blyde River Canyon, schöne Landschaften, Museumsdörfer die gerade mal 150 Jahre alt sind. Wir machen Urlaub. Hier ist es Herbst, beginnender Winter, die Rentner sind unterwegs.

2.06

So wie das Völkerschlachtdenkmal von Leipzig, ragt das Voortrekker Monument in den Himmel. Beide nebeneinander, und man würde kaum einen Unterschied feststellen, lediglich die Bäume sind hier anders. 1938 geplant und 1949 eingeweiht, dient das Monument der Verherrlichung der ersten Besiedlungen von Südafrika. Schlachtengetümmel, das zeigt wie sich weiße Siedler, mit Gewehren, gegen Speere der Einheimischen verteidigen. Es zeigt aber auch, dass sich die Ureinwohner gegen die Siedler zur Wehr setzten. Schade, das ich diese Bemerkung nicht im Besucherbuch verewigt habe, wir hatten es einfach ignoriert.

Vortreckerdenkmal in Pretoria      Pilgrims Rest                                              Denkmal am xxxx
3.06.

Das kann doch nicht war sein! Da fahren wir nach Afrika in die Nationalparks um Tiere in freier Wildbahn zu sehen und dann nach Pretoria in den Zoo! Im Reiseführer gut beschrieben, wollten wir den größten Zoo Afrikas doch nicht auslassen. OK Viele Tiere konnten wir mit: „ Euch haben wir doch schon in Freiheit gesehen" begrüßen, trotzdem wir sahen Elefanten, die nicht mit dem Kopf hin und her wackeln, wie in vielen anderen zoologischen Gärten. Hier haben die Tiere wirklich Platz, und der Mensch darf laufen. Schilder mit Strecken wie 1,5 km und 2,3 km u.a. säumen den Hauptweg. Man läuft einige Kilometer in diesem Zoo. Alleine die Elefanten haben ein Gelände so groß wie halb Möning. Nicht alles ist 100 % aber es wird kräftig gebaut, derzeit eine Freiflughalle so groß wie 5 Fußballfelder.

PS. Man kann von Samstag auf Sonntag mit dem Zelt in Zoo übernachten. Wo gibt es so was bei uns.

4.06.

Fürs Mittagessen gab es 15 % Rabatt! Warum? Na wir sind Rentner. Diese genießen hier in Südafrika einige Sonderprivilegien. Abends saßen wir noch mit einem anderen Camper in unserem WM. Im Laufe des Gespräches, als wir unsere Fotos von der Sahara zeigten, dann die Bemerkung, in Somalia sei eine Familie mit 2 Kindern überfallen worden. Der Mann wollte in Lybien arbeiten. Wer, wo, was? Sollte das die Familie sein, die wir in Nordkenia auf dem Campingplatz getroffen hatten, die mit dem neuen Auto und alle gleich im Safarilook angezogen? Die Familie, von der wir die Adresse von den Eltern in der Nähe von Pretoria erhalten hatten, wo wir vor einigen Tagen auch waren, bloß es war niemand zu Hause?

Genaueres konnte unser Campingnachbar auch nicht berichten. Zeitpunkt ungefähr vor 3 Monaten und der Mann sei tot.

5.06.

So heute haben wir unseren Rückflug gebucht. Verschiedene Probleme zu Hause haben diesen Schritt notwendig gemacht. So werden wir ab Anfang Juli, schöne Sommertage in Europa verbringen können, hier ist es zur Zeit affig kalt.

Die Sache mit dem Ehepaar und den zwei Kindern scheint sich zu verdichten. Zwei Leute die wir darauf angesprochen haben, wussten davon, einer sogar den Namen der Frau und des Mannes. Den Tathergang selbst, konnten wir allerdings noch nicht genau eruieren.

 

7.06.

Heidelberg in Südafrika!

Diese Stadt ist ca. 60 –80 km südöstlich von Johannisburg.

1. Eine Siedlung am Berg mit tollen Villen, die ebenso gut in Heidelberg am Neckar stehen könnten.

2. 3 große Einkaufszentrum auch möglich.

3. Eine Geschäftsstraße mit einigen alten Häusern. Sehr breit, Parkmöglichkeit an der Straße, so in Hdbg. a/N nicht möglich.

4. Einen alten Bahnhof mit einem alten Zug. Riesige Dampflok, Schlafwagen, Speisewagen, Küche und Postwagen. Angeschlossen ein Auto und Technikmuseum. Es gibt alles, vom alten Austin Bj. 1900 über das T - Modell von Ford bis hin zum Mercedes Bj. 78. Für Isabella natürlich die Isabella von Borgward.

Auch Heidelberg am N. hat ganz in der Nähe ( Sinsheim ) ein Technik Museum.

8.06.

Wir waren nach Heidelberg heute in Frankfort einkaufen, als uns der Inhaber eines großen Spar Supermarktes anspricht: „ Ich gebe euch meinen Supermarkt, ihr gebt mir Euer Auto!"

Der Vorschlag wurde von uns abgelehnt, Arbeit geben Urlaub. Lebhaftes Gespräch, woher wir kommen, wohin wir wollen und auch noch Besichtigung. Unsere Frage: „ Haben Sie was von dem Überfall gehört? Ja die hatten wohl eine Panne , weiteres hatte er nicht mehr im Kopf. Wir wissen bis jetzt immer noch nicht, ob es die Bekannten von uns sind. Danach ging es direkt weiter nach Bethlehem, doch leider nicht ganz so schön wie im Reiseführer beschrieben, oder lag das am Samstag Nachmittag, alles zu, der Ort wie ausgestorben.

 

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Die Sache mit Corri und Allan
 

Seit dem wir auf dem Campingplatz in Pretoria, von einem Mitcamper die Nachricht erhalten hatten, das eine Familie mit zwei Kindern überfallen worden ist, hat uns die Sache beschäftigt.

Leider haben wir jetzt die Gewissheit, das es sich wirklich um die Familie handelt, die wir in Nordkenia auf dem Campingplatz getroffen hatten. Wir hatten dies die ganze Zeit über befürchtet, da zu viele Einzelheiten zusammen passten. Bei einer Farmerfamilie auf deren Hof wir stehen durften wurde uns eine Zeitschrift gegeben, in der die Tragödie beschrieben ist.

Es handelt sich um die Zeitschrift „huisg" Ausgabe 251 vom 4.Apr.2002.

 

Nach Übersetzung des Artikels, stellt sich der Überfall folgendermaßen dar:

Corrie und Alan hatten vier Tage Aufenthalt in Addis Abeba ( Äthiopien) bis ein Ersatzteil für Ihren Wagen eingetroffen war. Dies wurde noch eingebaut und Corrie hat noch eine E-Mail zu ihren Eltern nach Hause gesandt. Auch mussten sie noch auf das Visum für das folgende Land warten, erst um 3 Uhr nachmittags konnte dieses abgeholt werden. Der Zielort war 180 km von Addis entfernt. (Weder folgendes Land noch Zielort wird im Artikel erwähnt.)

Während der Fahrt um 17.00 Uhr begann das Allradgetriebe oder Vorderräder ( konnte nicht genau übersetzt werden) Geräusche zu machen. Gegen 19.00 Uhr wurde es dunkel. Um 21.00 Uhr konnten sie weiterfahren. (Scheinbar hat Alan die ganze Zeit Reparaturen ausgeführt) Der vordere Stoßdämpfer war gebrochen so konnten sie nicht schnell fahren. Bisher hatten sie Nachtfahrten in Afrika vermieden, aber es blieb Ihnen nun nichts anderes übrig. In der Zeit in der Sie standen, sind einige verdächtige Männer mit großen Gewehren an Ihnen vorbeigefahren, und einer hatte Hilfe angeboten.

10 Km vor ihrem Zielort, waren auf der Straße vor uns plötzlich zwei weisse Fahrzeuge. Ich habe Männer mit Gewehren gesehen die ihre Gewehre auf uns gerichtet hatten. Unser Auto hatte dunkle Scheiben. Alan hat die Scheibe herunter gedreht, so das die Männer uns sehen konnten. Gleichzeitig hat Alan Gas gegeben, ich bin vom Sitz gerutscht, die Kinder haben hinten geschlafen. Dann hörte ich den Schuß. Das Auto ist leicht gekippt und auf eines der anderen aufgefahren, Alan ist auf mich gefallen. Die Männer haben die Beifahrertür aufgerissen und mich an den Haaren aus dem Auto gezogen, ich bin auf den Boden gefallen. Alan ist totenstill dagelegen und die Kinder haben hysterisch geschrieen.

Ich habe die Männer angeschrieen warum sie so was gemacht haben, sie haben sich umgedreht und sind weggerast.

Corrie hat noch versucht Ihrem Mann zu helfen, er hat sehr stark am Kopf geblutet, sie hat einen notdürftigen Verband angelegt, versucht ihn etwas auf die Seite zu rücken, damit sie zur Polizei und ins Krankenhaus fahren konnte. Kein leichtes Unterfangen, denn Alan war 1.90 groß und ca. 100 Kg schwer. Die 9 jährige Tochter Monique musste Ihren Vater während der Fahrt festhalten, damit er nicht kippte. Im Krankenhaus angekommen, konnte der Arzt nur noch den Tod von Alan feststellen.

Alan wurde in Addis eingeäschert.

Dies die notdürftige Übersetzung aus der in Afrikaans geschrieben Zeitschrift.

 

24.06.02

Wir stehen seit einigen Tagen auf dem Salt Rock Camping ca. 40 km nördlich vor Durban. Die schlechten Nachrichten häufen sich, so bekamen wir heute eine E - Mail von Lalu, die uns mitteilte, das ein Mädchen, dass mit dem Fahrrad unterwegs war und bei Ihnen eine Zeitlang mitgefahren war in Malawi ermordet worden ist.

Corri und Allan, Allan mit den beiden Kindern
10.06.

Unergründliches Südafrika !

Wir waren heute auf der Touristinformation in Bergville. 1000 Prospekte, alle miteinander bieten Ferien auf einer Lodge an. Nichts, was wirklich als Ziel gelten könnte, nein die Lodge ist das Ziel.

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14.06.

Blood River.

64 aus Bronze gegossene Planwagen in Originalgröße stehen an der Stelle, an der die Voortrekker am 16.Dezember 1838 die Zuluarmee besiegten. 3000 tote Zulus und 3 verletzte Voortrekker. Gegenüberliegend ein Museum der Zulus, die von Propaganda reden, der Fluß währe nicht von Blut rot gefärbt gewesen, das wäre gar nicht möglich gewesen, weil usw. Doch die Tatsache bleibt und ist schrecklich genug.

 

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Wir stehen noch einige Tage auf dem schönen Campingplatz
"Salt rock" am Meer um dann über Bethlehem und das Golden
Gate nach Johannisburg zurück zu fahren.
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Der nächste Bericht 3 Monate Südafrika
 
                                                         Isabella und Peter 
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