Bericht Brasilien 1

Iguacu Fälle - Brasilia - Pantanal 

 

Strecke:Foz de Iguacu – Cascavel –Jose do Rio Pretto– Goiania - Brasilia – Goias – Barra de Garcas – Cuiaba

 

Brasilien Iguacu Fälle

09.06.

Grenze zu Brasilien, normal 2 – 3 Stunden wegen Stau vor der Grenze(da Ciudad de Este Zollfreigebiet), heute 5 Minuten und wir waren an der Abfertigung, 20 Minuten später bereits in Brasilien unterwegs.

 

10.06. 

Iguacu Fälle, Top high light! Wir kennen in Afrika die Victoria Fälle, in Amerika die Niagara Fälle, schon  bei den Niagarafällen waren die Victoria Falls die eindeutigen Gewinner. Gegen die Iguacu Fälle kommen beide nicht an, das ist das Größte !!! Rund um die Fälle Natur, hier zwirbeln dir die Nasenbären zwischen den Füßen rum, Vögel, Schmetterlinge in den buntesten Farben und   immer das Rauschen der Wasserfälle

Mittagspause im Restaurant, Isabella hat alleine 16 verschiedene Salate gezählt, mit Wachteleiern, auch das erste mal gegessen, schmecken eben nach Ei, sind nur winzig, mehrere Sorten Gemüse, Fleisch, das Nachspeisenbuffet haut einem einfach aus den Socken, wen  ich alles hätte probieren wollen, hätte ich mindestens eine Stunde beim Nachtischessen zugebracht.

 

Mit zufriedenem Bauch sind wir die Fälle wieder retour gelaufen. 96 Fotos sprechen für sich. 

Einfach toll. Kein Märchenpark, kein Disneyland, kann an so was heranreichen. Natur pur und dazu die Vögel und Nasenbären, man denkt immer man hat so viel gesehen, aber dann stehst du doch wieder staunend vor so einem Panorama.

PS. Da beschreibt man, wie toll wir gegessen haben, oder was es gerade gibt. Für die daheim gebliebenen ist das so unwichtig wie nur etwas, das gibt es doch in jeder Ecke. Wenn du Monate unterwegs bist und so was bereits seit deiner Abreise aus Deutschland nicht mehr auf dem Tisch war, ist das was ganz Besonderes.  Da du auf der Reise bist, bekommst du das auch nur jetzt und hier, 20 / 30 km weiter eben nicht mehr.  Und dann werden solche Sachen einfach erwähnenswert.

12.06.

Unser Auto hat seit heute Stiefel an, die alten Schlappen haben ausgedient.

 

Unsere Reifengröße 10 R 22,5 ist in ganz Südamerika nicht zu bekommen, so mussten wir, obwohl wir noch einen Neuen im Kofferraum hatten, und zwei mittelmäßige vorne drauf hatten, uns entschlissen, unsrer Kiste ganz neue Reifen mit der Größe 11 R 22,5 zu verpassen. Dank Sarita vom Camping International, die für uns telefonisch in Paraguay einen Reifenhändler gefunden hatte, der diese Größe vorrätig hatte,  fuhren wir nochmals nach Paraguay zurück, ohne Aufenthalt an der Grenze, und hatten 2 Stunden später 5 neue und 2 gebrauchte auf den Felgen. Zurück nach Brasilien, ohne Stau ( andere berichteten von bis zu 3 Stunden) ohne Kontrolle, einfach durch. Beim kurzen Halt auf der Brücke, leider zu kurz um Fotos zu machen, da fehlt auf 10 m das Geländer, da verschwinden große Kartons, Fernseher, Kühlschränke, Reifen und, und, und  gut in schwarze Folie verpackt, an Seilen in die Tiefe. Bei helllichtem Tag und die Polizei sieht weg, wahrscheinlich gegen Cash. Ja das hatte uns doch einer erzählt, mit Brücke und Seilen, kostet die Lieferung  pro Reifen 35 US $.

Da war unsere Fahrt wieder zurück doch preiswert, 5 x 35 US $.  Weil wir gerade beim Erneuern waren, gleich noch 2 neue Batterien. ( Die hatten die Höhe 4000 und drüber nicht vertragen und es war Batteriewasser durch die Verschlüsse nach außen gequollen. (Der ganze Batteriekasten hatte Säureblumen angesetzt.) Klar unsere Bundeswehrgröße gibt es hier nicht, so ist der Kauf gleich mit dem Umbau des Batteriekastens verbunden. Ab zum Schweißer. Ein neuer Korb für die Batterien wurde geschweißt, 4 Löcher waren noch zu bohren, 25 mm, der größte Bohrer war aber nur 5 mm so wurde mit dem Bohrer geschabt. Dass die Löcher daraufhin nicht passten war vorherzusehen, der Kommentar unseres Dolmetschers:

Welcome in Brasilia!“  Der Deckel ging dann auch nicht zu, was soll´s, fahren wir eben ohne. Habe das dann auch dem Campingplatz selbst in die Hand genommen, nach einer Stunde feilen, passte auch der Deckel wieder.

 

13.06.Muß man die Fälle auch noch auf der argentinischen Seite besichtigen?

Ja man muss!

noch mal über 90 Fotos, nicht ganz einfach, Campingplatz, Fußmarsch bis zur Busstation, einteigen, zahlen, bis zur Argentinischen Grenze, aussteigen, Stempel, einsteigen, erste Haltestelle aussteigen, warten, Bus zu den Fällen, einsteigen, 15 Minuten, Stopp, aussteigen, Kasse, zahlen, laufen, Kleinbahn, einsteigen, 10 Minuten aussteigen, laufen, laufen, laufen.

(Und das einem Mann der nicht gerne läuft)   Hier sind viel weitere Wege, aber du kommst eben direkt an die Wasserfälle.

 

 

Nicht alles muss man zu Fuß machen, für lange Strecken gibt es die Eisenbahn.

Aber nur zu Fuß entdeckst du den Nasenbär in der Palme

Der Iguacu hat derzeit Hochwasser also für uns optimal, im letzten Jahr soll in der Trockenzeit fasst kein Wasser geflossen sein, dann hätte diese Besichtigung wahrscheinlich nicht statt gefunden. So waren wir auch dieses mal hell begeistert und haben die Fälle bis zur letzten Minute genossen.

15.06. 

Unser Bremszylinder verliert Luft. Da denkt man so langsam ist das Auto wieder Topp, neue Reifen, neue Batterien, zwei zusätzlichen gelbe Blinklichter an der Seite, da gab es auch immer wieder mal Probleme, da verliert dieser verdammte Bremszylinder wieder Luft. 

16.06. Auf dem Weg nach Brasilia, 300 km Maisfelder, vom Keimen bis zur Ernte. 

17/18, 06. Gestern 400 km Zuckerrohr, heute 200 km Zuckerrohr, 100 km Kaffee, 100 km Mais. 

19.06    Heute Hügel, Ananas, Orangen, wir sind 150 km vor Brasilia.

20.06. Brasilia erreicht, zuerst zu DB wegen Luftverlust. Neuer Zylinderkopf für den Kompressor!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Der hat angeblich die Luft verloren, ist das die Fortsetzung der Geschichte Bremszylinder. Es war generell nicht der Bremszylinder der die Luft verloren hat, auch in Mexiko nicht???? Dann haben wir ja einen voll funktionsfähigen als Ersatz im Kofferraum, ich glaub es nicht, aber die Luft hält.  

Dafür hat einer der gebraucht gekauften hinteren Innenreifen, dass ruppige Pflaster in Brasilien nicht vertragen und es ist ihm die Puste, sprich Luft ausgegangen. Neue gibt es nur in Goiana. Wir haben ja Ersatz. Jetzt erst mal nach Brasilia der vielgelobten oder -gehassten Stadt im Dschungel. Vielleicht vor 30 Jahren, heute ist davon nicht zu sehen.  

Das Zentrum, der Busbahnhof, für uns erst mal Mittagspause, mitten im Gewühle, was diese junge Dame nicht beim Schlafen stört, Brasilia ist nicht perfekt. tolle Brücken, alle Straßen kreuzungsfrei mit Brücken oder Unterführungen, moderne Baukunst. In der Schale, das Regierungsgebäude.
Wieder zurück nach Goiana wegen der Reifen. Suche in einer Stadt nach dem Reifenfritzen, keine Straßennamen, keine Hinweise, erst als wir bereits vorbeigefahren waren, bekamen wir den Hinweis, Zurück, dann in den Kringel und rechts. OK gefunden. Reifen vorrätig, Montage 30 Minuten, Rechung 10 Minuten, Abbuchung über Visacard, 1,1/2 Stunden, mit Telefonischer Rückfrage in deutsch nach persönlichen Daten. Jetzt also auch die Innenreifen hinten und Ersatz nagelneu. Danke für die Mitarbeiter der Firma, für die lange  Wartezeit, es war eine halbe Stunde nach Betriebsschluss als wir endlich das Gelände verlassen konnten und stockfinstere Nacht, 20 km bis zur erstmöglichen Tankstellen und Schluss. 

 

Am nächsten Tag 400 km bis Barra de Garcas. Auf der Strecke Baustelle, da geht es mit 20 Tonnern über miserable Brücken, für uns natürlich auch

Ein VW Lkw brummt gerade drüber.  Wir erreichen Araguaiana, schon vorher Hinweis, die Brücke nur für 4,5 To. Aber hier stehen mindestens 50 Lkws rum, irgendwie muss dass trotzdem gehen?   Die Brücke, nur für PKW, einbahniger Verkehr alle Stunde ist Wechsel. Erst mal einen ruhigen Platz für die Nacht suchen, Morgen sehen wir weiter. Brücke?  Für uns nicht, wir müssen mit den LKWS über den Fluss. OK sehen wir doch mal was da eigentlich ab geht. Aha, Fähre, 2 Pontons werden wechselseitig beladen und über den Fluss geschippert, mit einem kleineren Schlepper der seitlich an dem Ponton festgemacht ist.

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Wir beginnen zu rechnen, 3 – 4 Lkw pro Ponton, Dauer Be und Entladen ½ Stunde,  bei 50 LKW ca. 6 ½ bis 8 Stunden, es ist jetzt 10.00 Uhr. Doch bei der dritten Fähre sind wir bereits drauf, keiner hat gemeckert, im Gegenteil, alle hatten sich vor dem Auto aus Germany fotografieren lassen. (Passt wohl gerade mit dem Gewicht -es wäre noch Platz für mindestens 2 LKW).

 

 

27.06.

Pantanal

 

Mit Foto und Hammer im Pantanal.

 

Kaimane, Wasserschweine, Vögel in Mengen und irren Farbkombinationen, wir treffen Gudrun und Tobias aus Fürth und Colin und Liz aus GB wieder. Die beiden hatten schon einen schönen Übernachtungsplatz gefunden, so standen wir zu dritt direkt am Wasser, nur wenige Meter von den Kaimanen entfernt. Die hatten vor uns mehr Angst als wir vor Ihnen, OK waren mal blos 1,00 m bis 2 m lange Tierchen.
27.06. Pantanal, 100 km Piste, mit Holzbrücken,
Von oben besehen, wir hatten aber ( unserer neuen Reifen wegen und weil wir nichts zu tun hatten und genug Zeit), nachdem wir gesehen hatten, dass bei den Bohlen die Nägel bis zu 3 cm weit raus standen, den Hammer geholt und vor jeder Brücke, diese begangen und zumindest die überweit raus stehenden Nägel wieder dahin befördert, wohin sie ursprünglich gehören, einige Reifen werden es uns danken.

Dann eine, ja, wenn ich nicht zuerst zu Fuß drüber gegangen währe, die sieht doch so gar nicht schlecht aus!  

Auf dem Foto ist zu erkennen, das der Unterbau seitlich weggerutscht ist, für leichtere Fahrzeuge geht das, evtl. für uns auch, aber Risiko nein danke, hier war also Schluss.

Brücken OK die gab´s gratis dazu aber aus welchem Grund sind wir den überhaupt hier, der Tiere wegen und nun kommt’s. 

Ameisenbär, Wasserschweine, Riesenstörche, Rotwild und vor allem der Kaimane wegen und diesem kleinen fletterhaften Frechling.
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