Bericht Südamerika 4

Von Ushuaia nach Buenos Aires

 

Patagonien Express Teil 2

17.01.

Nochmals Station in Esquel  diesmal dampft der  Patagonien Express mit Volldampf, an unserem Mittagsplatz vorbei.

 

 

!8.01.

El Maiten,

der zweite Ort von dem aus der der Patagonien Express noch fährt

Über 20° warm, Sonne bis 22.00 Uhr Besichtigung des Lokfriedhofs und  Übernachtung, direkt am Bahnhof.

.18.01. Museum, angeblich ab 10.00 Uhr offen, doch niemand zu sehen.  Wir schauen mal in Richtung Lokschuppen, da kommt ein freundlicher Mann und führt uns durch das ganze Gelände. Das hatte nichts mit dem Museum zu tun, einfach weil wir so Interesse zeigten machte er für uns eine Sonderführung,

Aus dem Büro holte er uns Blaupausen der Henschel Lok. Da steht doch echt "Kupferrohre blank halten"- und er wusste was das bedeutet.

Diese Brücke, die auf unserem Buch abgebildet ist, mussten wir doch auch noch finden.  

Außer Eisenbahn gibt es natürlich auch noch andere Sehenswürdigkeiten. Dinos standen weiter nördlich auf unserer Reiseroute.
 
 In Plaza Huincul  Riesendino 35 Meter lang , Isabella am  Fuß vom Dino .  Diese Museen- 2 , das andere in El Chocon werden kaum von Touristen besucht, Abseits der Touristenrouten. Dafür Eintrittspreise bei 45 Eurocent p. P.      Ich gerade mal so Groß wie der Fuß.

In diese Gegend kommen wenig Auslandstouristen, sogar bei der Tankstelle bekommen wir den normalen Preis, in Grenznähe gibt es besondere Zapfsäulen, (für Fahrzeuge mit ausländischer Nummer Preise von 50 bis 100 % teurer. Im Bericht schon mal erwähnt.)

Klar dass unser Tank, 400 Ltr. wieder bis zum Rand voll ist.

 

Da kommt was auf uns zu.Erbsengroße Hagelkörner, innerhalb von wenigen Minuten war alles um uns rum weiß . Wir hatten eine so schöne Ecke zum Übernachten gefunden, doch wenige Minuten später standen wir mitten im Fluß. Foto !

Nach weiteren 10 Minuten war Fluss alle.

Am nächsten Morgen stellten wir fest, das, das  linke Doppelrad in der Luft hing, die Erde rund 10 cm weggespült, Gott sei Dank, stand das innere auf einem Felsen.

 

Tolle Felsformationen begleiten uns weiter auf unserem Weg von Süd nach Nord in Argentinien, aber auch wilde Bergstrecken mit einigen einbahnigen, schmalen, Pisten.

 

 

Doch kaum im Tal erleben wir weggespülte Straßen, oder wie hier, die  Strasse ist zum See geworden. Auf 300 bis 400 m Wasser zwischen 30 bis 40 cm tief, wir können langsam passieren, für niedere Pkw ist Ende, die alten Ford Kisten, können das auch, der kleine Punkt vor uns ist so einer. Doch 5 km weiter  steht er am Straßenrand, nichts geht mehr.

  

Auch wir bleiben von den Unwettern nicht ganz verschont. Eine Windhose, kommt mit Sand und haut in der Mittagspause unser großen Fenster aus den Angeln.

Totaler Bruch, wir flicken mit Klebefolie und hoffen, dass es bis nach Hause hält.

31.01.

Die Idee mal 2 Tage textilfreie Pause in der Nähe von Cordoba zu machen ist heute im wahrsten Sinne des Wortes Baden gegangen.

 

15 km Lehmstrecke mit ausgewaschenen Wasserrillen hatten Isabella schon zugesetzt. Endlich am Tor, dann ein Schild noch mal 4 km bis zum Ziel. Kalter Wind und teilweise überflutete Piste. Ein PKW Fahrer meinte es sei für LKW nicht möglich, nur für kleinere Fahrzeuge. Ich hatte schon 400 m zu Fuß zurück gelegt, OK! Es war wirklich kalter Wind.

 

3.02.

Wir besuchen zwei Nationalparks in Argentinien, als ersten den Ischiqualasto, im Konvoi  mit 14 anderen Fahrzeugen werden wir durch das Gelände geführt. Wir sind das letzte Fahrzeug, so können wir an einigen Ecken stehen bleiben um wenigstens Fotos zu machen  ansonsten ist die Kolonne bei 30 km von einem zum anderen Besichtigungsplatz gefahren.

 

Zwar schönes Foto aber nichts besonderes. Diese Felsformationen kann man auch auf den übrigen Gebirgsstraßen sehen.

Als zweiten den Talampaya,  hier stimmt der Reiseführer nicht mehr, man kann nicht die 10 km bis zum Park selbst fahren, nein wir werden, 200 m nach der Einfahrt in kleine Busse geladen, die einem durch die Felslandschaft fahren.  Da sind 3 Stopps vorgesehen, und die werden eingehalten, ob am Morgen, die Sonne vom Osten oder am Abend die Sonne vom Westen, ist total egal.  Viele versuchen aus dem fahrenden Bus Fotos zu machen.  Na ein, zwei Fotos sind auch mir gelungen.

Riesig hohe Felswände, kerzengerade aufsteigend. Einfach schade, das es nicht mehr Fotostopps gab.

 

4.02

 

Weiter durch die Gebirgswelt. Schmale Schotterpiste

Einbahnverkehr, an einigen Stellen an der Seite vom Regen abgespült.  Nur 10 bis 15 cm neben unseren Reifen war alles weg.

Fahren mit Licht in vielen Ländern Südamerikas obligatorisch.

 

35° grad warm. Die Geschäfte hier machen ab 14. Uhr zu und oft nicht vor 18.30 Uhr wieder auf. So stehen wir am Ortsrand an einem kleinen Ort und warten, da wir kein Brot für morgen früh mehr haben.

 

Da werden uns 6 große Birnen von einer Frau mit ca. 7 jährigem Sohn und einem jüngeren Mädchen, gebracht.  Als Gegengeschenk wechselt ein T – Shirt und zwei Ketten für das Mädchen den Besitzer. Keine 10 Minuten später erscheint die Frau erneut und bringt uns einen riesigen Korb mit großen Pfirsichen.

7.02.

 

Mittagessen am Fluss! 500 m breites Bachbett mit etwas brauner Brühe. 13.00 bis 17,30 lesen, danach wollen wir nach Quilmes. 2 Km bergauf,  Stein – Schotterpiste tolle Sicht, aber keine Ausgrabung. Wir hatten die Piste zum Ort Quilmes genommen.

Dafür riesiger Kaktuswald. Für uns sogar ein Plätzchen zum Übernachten, mit toller Sicht. 

Die Ruinen von Quilmes waren 3 km weiter. ca. 1 m hohe Mauerreste.

 Teilweise restauriert. Am Eingang Proteste der Ureinwohner, sie wollen das Gelände zurückhaben.

 
Über 4500 km ist die Ruta 40 lang, einmal von Süd nach Nord an den Anden entlang. 

Steil aufragende Felsen, eine fantastische Landschaft. Wir werden an die Canyons in USA erinnert.

Foto bei 4406 km.

18.02. FKK zum Zweiten.

Am Abend nach dem missglückten Besuch des FKK Geländes in der Nähe von Cordoba, habe ich es bedauert nicht doch die ganze Strecke gelaufen zu haben, um mir selbst ein Bild von der Piste zu machen.

Auf dem Rückweg nochmals vorbei. 1 Stunde zu Fuß bis zum Platz  und wer steht da, Rosi und Klaus mit ihrem Iveco 4 x 4 aus SP. Wir hatten beim letzten Treff von dem Platz erzählt, im Internet hatten wir ihn unter www.yatanrumi.com.ar. gefunden. Danach wieder eine Stunde  Retour zum Auto.  Isabella hatte mich schon erwartete. Ich denke, dass wir die Piste fahren können, Es geht nirgendwo wirklich steil abwärts.4 Km über Felsen, rutschige Grasflächen, 3 schmale Furten. 

Beim Abwärtsfahren, merkte ich, dass ich mich in der Breite der Piste verschätzt hatte, von oben, vom Fahrerhaus aus, sah es dann doch anders aus.

Wir sind nach 30 Minuten ( 4 Km) unten angekommen, Unsere Rampenhalterung ist seitlich eingedrückt, außerdem haben wir eine 1,50 m lange Wegemarkierung mitgenommen. Diese hatte sich in den Zwillingsreifen festgesetzt und unser schönes , in Blumenau, geschweißtes und lackiertes Schutzblech, total demoliert.

Isabella ist mit den Nerven fertig, (hauptsächlich wegen dem Gedanken hier wieder hoch zu müssen, Anm. Isabella) unterwegs kam uns dann Klaus entgegen, er richtet uns von den Leuten auf dem Platz aus wir sollten lieber oben bleiben, sie haben Angst um ihre Zufahrt.. Na da waren wir aber schon fasst unten.

 Der Schaden wurde fachmännisch begutachtet, am nächsten Tag habe ich des Schutzblech entfernt und die Halterung wieder etwas gerichtet.

 

 

Eine tolle Ecke!

 Irre großes Gelände, man kann stundenlang im Adams- oder Evas- Kostüm laufen.

Wir werden bekocht, einmal haben sich unsere Damen dazu verleiten lassen Rouladen und handgeschabte Spätzle zu kochen, für 15 Personen.

Klar gekocht wird auch ohne. Da wird heute noch geschwärmt, vor allen der Ausdruck Spätzle, den wir in unserer Gegend auch für den kleinen Pimmel bei Kindern verwenden, fand in diesem Kreis gehörigen Anklang. 

Am 20.02. um 0 Uhr totale Mondfinsternis, bei dem klaren Himmel hier ein besonderer Genuss und auch dass ganz ohne. 

Leider die nächsten Tage wechselhaftes Wetter aber immer so das man etwas laufen konnte. 

Mo.25.02. heute sollte es wieder weiter gehen, doch wir hatten erfahren, dass am kommenden Sonntag ein FKK Marathon (  zwei Gruppen, über 5000 und 3500 m ) stattfinden sollte. Spontan hatten Rosi und Klaus sowie wir die Teilnahme zugesagt.  Aus einem rein argentinischen, wird jetzt ein internationaler M.

1 Woche mehr, also einkaufen, mit dem Iveco von Klaus 30 km in den nächsten Ort. Getränke, Brot, (gibt es alles auch auf dem Gelände, oder wird besorgt.) wir ließen ein Foto vergrößern, fürs Vereinstagebuch,  wir im Regen mit Schirm. ( Das Foto hatte Rosi von uns geschossen.) Wirklich wichtig war Internet, wegen der Verschiffung.
28,02,   Strahlende Sonne, bis zum Mittagessen, danach Gewittergrummeln und finstere Wolken am Himmel, doch wir hatten beschlossen zu einem Wasserfall zu gehen.  Ich war am motzen, bei Gewitter durchs Gelände, Isabella, na geht doch zurück, dass wollte ich dann auch nicht, man hat ja irgendwie doch seinen Stolz.

 

Na so toll war der aber nicht, wir hätten noch eine halbe Stunde warten sollen, dann sähe das Foto ganz anders aus. Kaum hatte ich das Foto gemacht, ging der Gewitterregen auf uns herunter.  In Minutenschnelle waren wir putschpudelnass, das einzige Kleidungsstück waren unsere Schuhe, von wegen stacheligen Kakteen. Quatsch, quatsch in den Schuhen Wasser und im Gras drumherum auch. Überall sind überhängende Felsen, aber genau hier ist davon keiner zu finden. Rückweg, im Auto erst mal trocken reiben, einen Whisky und unter die Decke zum Aufwärmen. Bei Rosi und Klaus läuft die Heizung.  Es ist nichts hängen geblieben, keine Erkältung, kein nasser Fotoapparat, die Schuhe sind zum Trocknen im Kuhstall aufgehängt, nach 2 Stunden rennen wir schon wieder in Freien rum.

So. 2.03.

   

Um 10.00 Uhr sollten wir abgeholt werden, der Start ist oben auf dem Parkplatz. Doch 10 Minuten vor 10 ist kein Auto zu entdecken, so machen wir uns zu Fuß auf den 3,5 km langen Weg bergauf.  Nach 45 Minuten hatten wir das Startzelt erreicht. Nummern werden auf Bauch und Rücken gepinselt, Isabella kommt auf die Idee, sich die deutsche Flagge auf den Busen malen zu lassen, so sind wir Männer natürlich auch dabei, ein weiterer Teilnehmer aus Paraguay lässt sich auch die Landesfarben auf den Bauch pinseln.

Mit 40 Minuten Verspätung endlich Start, es gibt schwarze und rote Läufer ( Nummer), die schwarzen dürfen 1,5 km erst mal oben im Gras rennen, bevor wir roten dann die Piste zum Platz laufen dürfen. Mit dabei ein junges Ehepaar mit 2 Monate alten Sohn, jüngster Teilnehmer.

Zieleinlauf die dritte Frau und der älteste Teilnehmer, jeder von uns wurde mit Uhrkunde und Preis bedacht. 

 

Anmerkung zum Gelände: 

Östlich von Cordoba – Carlos Paz Ruta 28 bis Tanti  danach 15 km Piste bis zum Tor Yatan Rumi beschildert. 

 

Für große Fahrzeuge, Fahrzeuge ohne Allrad, normale Wohnmobile, ist die Piste nicht geeignet.  Bis Größe Sprinter / Iveco, wenn Allrad vorhanden und nicht länger als 6 m, ohne extrem hohe Aufbauten, dürfte  im großen Ganzen kein Problem bestehen.

Auf jeden Fall vorher die Strecke ablaufen. Bei oder nach  Regen hängt man unter Umständen 2-3 Tage unten fest.

 

Piste nach 2 Tagen ohne Regen.  Wir haben mit unserer Kiste, dieses Schlammloch erst nach dem dritten Anlauf geschafft.

   

 Es gibt nach 1,5 km ab Zaun, ein Parkplatz, vor der ersten Bachdurchquerung, ab hier ist alles FKK, bis zum Platz sind es 3,5 km, 45 Minuten zu laufen, in tollem Gelände, das macht schon Spaß. Normalerweise kann man von unten mit anderen Besuchern am Abend hoch fahren, oder noch mal ganz ohne durchs Gelände zum oberen P. laufen.

Von Cordoba fahren wir in Richtung Meer. In Balcarce besuchen wir das Museum Juan Manuel Fangio, der hier in Argentinien wie ein Volksheld verehrt wird.

 

5 mal Weltmeister, davon 2 mal mit Mercedes, 1954 und 1955.

 

Auch dann, wenn man nicht so viel für Autorennen übrig hat, das Museum ist sehenswert.

In der Nähe von Miramar, gibt es noch einen FKK Platz am Meer, dort verbringen wir noch die letzten Tage, bevor wir endgültig nach Buenos Aires fahren und unsere Kiste nach Europa zurückverschiffen.

Playa Escondida Ruta 11,   38 km südl. v. Mar del Plata

 

Freier Strand, nur für den P ist zu zahlen, nachdem wir nicht über Nacht stehen dürfen, findet sich 200 m weiter nördlich ein freien P Platz, den wir tagsüber nutzen, Am Abend dann nach Miramar, wo wir frei am Meer stehen können.

Isabella möchte gerne am Sonntag in Buenos Aires sein, da soll an bestimmten Plätzen Tango getanzt werde.  So machen wir uns am Do langsam auf den Weg, um gemütlich die 600 km bis Buenos Aires zu schaffen.

 

Es war der 13 te. zwar Do aber was hatte uns geritten, zu glauben mit den freien Übernachtungsplätzen am Strand, das ginge endlos so weiter. Hohe Sanddünen und überall Schilder, Parkverbot für Caravans und Wohnmobile. Zwar noch 400 km bis zur Großstadt, aber die Ausstrahlung war schon da. Wir hätten das eigentlich wissen müssen, war es doch bisher im Dunstkreis der Großstädte schon immer so gewesen.  Wir waren einfach jetzt über Monate so was nicht mehr gewöhnt.

 

In San Clemente sieht es genau so aus, doch es gibt das Mundo Marino, eine Anlage mit Delphinen, einem Orca und Seehunden. Sowie allerlei Shows. Man ist den ganzen Tag beschäftigt. Ganz gut wir hätten nicht gewusst wie wir sonst den Tag rum bringen.  

Da wird Kapitän Nemo bemüht und natürlich die Attraktion ein echter Orca.

Der sich zum Abschluss noch vor dem Publikum produziert.       Direkt neben dem Gelände können wir  über Nacht stehen.
Dafür ist der P in Buenos Aires dann schon wieder was besonderes.

 

Wir stehen direkt neben dem argentischen Schulschiff La Libertad.

3 Tage wandern wir durch die Stadt, Flohmärkte, Filmaufnahmen,

Auto auf Hänger, so entstehen echte Fahraufnahmen, kein Wunder, das die Darsteller in Ruhe erzählen können und nicht den Blick immer nach vorne auf die Straße haben müssen

 

Hundeausführer, sehr beliebter Job für junge Leute,  bevölkern die Straßen und Parks, dort gibt es spezielle Hundeaustrittsplätze.  Zoobesuch, schöne Anlage mit tollen Bauwerken, so wie das Indische Elefantenhaus mit teilweise afrikanischen Elefanten. Aber tolle echt indische Steinmetzkunst,

 

Am Mittwoch um 15.00 Uhr bereits Zollabfertigung, da Do. Feiertag. Die Nacht stehen wir direkt an der 5 bahnigen LKW Ausfahrt, die dicken Brummer schön an unserem Fenster vorbei. Do 11,00 Uhr Verladung aufs Schiff,

nachts um 3.00 Uhr  verlassen wir den Hafen, wir stehen neben der Brücke und Buenos Aires verschwindet langsam am Horizont.

 Wir schwimmen, unsere lange Amerikareise ist zu Ende. Vor uns 22 Tage Frachtschiffsreise.

Eure  Pibock`s 

 

Zurück zur Startseite

Info FKK